Kirchgang der Ortsvereine

Jedes Jahr treffen sich die Wenighösbacher Ortsvereine zum gemeinsamen Kirchgang. Auch heute war es wieder soweit.

Gemeinsam mit den Jochbachtalern zogen wir zur Kirche.

Nach dem Gottesdienst gedachten wir den verstorbenen Mitgliedern am Kriegerdenkmal vor der Kirche.

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Danach zogen alle mit zünftiger Marschmusik, aufgespielt von den Jochbachtalern, ins “Unterdorf” zur Gaststätte zum Ochsen.

Dort gab es den traditionellen Frühschoppen mit Blasmusik, guter Laune und speziell zur Fastenzeit gebrautem Augustiner Bier.

Aktion Sauberer Landkreis 2015

Das Wetter hat mitgespielt und die “Aktion Sauberer Landkreis” wurde ein voller Erfolg. Weit über 100 Freiwillige haben daran teilgenommen und wieder säckeweise Unrat eingesammelt, der durch rücksichtslose “Mitbürger” einfach in unserer Heimat in Wald und Flur entsorgt wurde.

Nicht nachvollziehbar ist das ungesetzliche und unverantwortliche Entsorgen von Müll in der Landschaft alleine schon deswegen, weil es für alle verschiedenen Anteile des in dieser Aktion gesammelten Unrates geeignete, kostenlose Entsorgungsmöglichkeiten gibt.

Bei einem zünftigen Imbiss im Bauhof Hösbach bedankte sich der 2. Bürgermeister Manfred Herold dann auch bei allen Helfern und hob die rege Beteiligung der Ortsvereine hervor. Die Vereinsarbeit lohne sich auch in dieser Hinsicht meinte er.

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Imbiss für die freiwilligen Helfer im Bauhof
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Eines der vollbeladenen Transportfahrzeuge

Wer sich darüber Informieren möchte was man wo entsorgen kann, findet hier die entsprechenden Links:

Recyclinghof Hösbach

Abfallkalender für Wenighösbach

Abfall ABC – wo bringe ich was hin?

Abfälle verwerten/beseitigen – das wichtigste in Kürze

 

Nachruf Theo Diel

Im Alter von 87 Jahren verstarb am 1. März 2015 in seiner Wahlheimat Bruchsal der Bildhauer Theo Diel.

Theo Diel wurde am 17. 11. 1927 in Wenighösbach im Haus Nr. 31, heute Kahlgrundstraße 3, geboren, wo seine Eltern Ignaz und Luzia Diel, geb. Wagner, eine kleine Landwirtschaft betrieben.

Bereits während seiner Schulzeit zeigte sich die künstlerische Begabung von Theo Diel.
Nach seiner Schulentlassung wurde er jedoch wie viele seines Alters noch als junger
Mensch zur Wehrmacht eingezogen und nur wenig später an der Ostfront eingesetzt.

In den Wirren des II. Weltkrieges geriet er schließlich in Schleswig-Holstein in britische Kriegsgefangenschaft.
Während der Zeit seiner Gefangenschaft erkrankte er so schwer, dass er nach Hause entlassen wurde.

Nach seiner Genesung verließ er das elterliche Anwesen. Um seiner künstlerischen Neigung nachgehen zu können, besuchte er zunächst die Holzschnitzschule in Bischofsheim in der Rhön.
Hier eignete er sich die Grundlagen, das Rüstzeug für sein späteres Wirken als Bildhauer an. Wesentlich erweiterte Kenntnisse und Fähigkeiten konnte er sich danach bei dem Karlsruher Bildhauer Professor Emil Sutor erwerben, der ihn als Meisterschüler annahm und unterrichtete.

Der Schwerpunkt seines künstlerischen Schaffens verlagerte sich nun mehr und mehr auf die Fertigung von Bronze -bzw. Steingüssen, auch wenn er nach wie vor die Kunst des Holzschnitzens ausübte.

Bestärkt durch die überaus positive Resonanz, die seine Werke fanden, fasste er 1954 den Entschluss, sich in Bruchsal als frei schaffender Künstler selbstständig zu betätigen.

In der geräumigen Fabrikationshalle einer ehemaligen Seifenfabrik richtete er sein Atelier ein, hier konnte er kleinere Gips- oder Steingüsse anfertigen oder auch Wachsmodelle für spätere Güsse erstellen. Seine ersten Werke waren Bildstöcke, die er hier im Steingussverfahren erstellte. Seine großformatigen Bronzegüsse wurden dagegen in diversen Gießereien realisiert.

Lausbubenbrunnen
Lausbubenbrunnen – Foto: Manfred Hattenkerl

Sein wohl bekanntestes Werk in Bruchsal, der “Lausbubenbrunnen”, entstand 1986. Kunstwerke im öffentlichen Raum bildeten indes nicht den Schwerpunkt seines Schaffens. Der weitaus überwiegende Teil seiner Kunstwerke stellt Motive aus dem sakralen Bereich dar, so auch in seinem Heimatort Wenighösbach, dem er bis zu seinem Tod eng verbunden blieb.

Erwähnt seien hier nur die Gedenkstätte für die Gefallenen der beiden Weltkriege, das Kruzifix am Friedhof, das Kreuz an der Aussegnungshalle, ein Bronzeguss der Kirchenpatronin St.-Barbara und verschiedene Grabdenkmäler.

Daneben finden sich aber auch an einigen privaten Gebäuden sowie dem 1966 fertiggestellten neuen Schulhaus in Wenighösbach Zeugnisse seines Schaffens.

Sein Elternhaus blieb bis wenige Jahre vor seinem Tod sein Refugium. In der bescheidenen Wohnung in der Kahlgrundstraße fühlte er sich zeitlebens wohl.
Als es seine Gesundheit noch erlaubte, sah man ihn oft mit seinem “Markenzeichen”, einer dunklen Baskenmütze, im Dorf spazieren gehen.Theo_Diel_Friedhof

Am sechsten März 2015 wurde Theo Diel nahe des von ihm geschaffenen Kruzifixes auf dem Friedhof seiner Heimatgemeinde beigesetzt.
Mit Theo Diel verliert sein Heimatdorf einen großartigen Künstler dem es gelang, in der klaren, manchmal bis auf das Äußerste reduzierten Form seiner Werke Harmonie und Würde, zugleich aber auch Eleganz und Leichtigkeit zum Ausdruck zu bringen.

Bildergalerie: Ausstellung mit Werken Theo Diels anlässlich des Dorffestes 2006

Links mit weiteren Informationen zu Theo Diel:

Stadtwiki Karlsruhe Informationen, Fotos und weiterführende Links zu Theo Diel

Bürgerstiftung Bruchsal – Beitrag zur Herausgabe der Broschüre zum Leben und Wirken von Theo Diel

Foto: Manfred Hattenkerl
Foto: Manfred Hattenkerl

Der Lohn des Fleißes, Erdkröten Sammelaktion 2014

Naturliebhaber erinnern sich sicher noch an die schlimmen Bilder die sich vor dem Aufstellen der Kröten Schutzzäune auf der AB 10 darboten.

Wie kam es dazu?

Nach der Errichtung des Angelsees Ende der 1990er Jahre strömten die Erdkröten aus ihren zum Teil weit entfernten Habitaten zu einem neuen, perfekten Laichgewässer.

Doch eine schier unüberwindliche für Tausende von ihnen tödliche Barriere, bildete dabei die AB 10.

Zwei Krötentunnels, die daher beim Ausbau der Straße für eine beträchtliche Summe Geldes eingerichtet wurden, nahmen die Erdkröten offenbar nur in begrenztem Umfang an. Sie laichten nun, wie bisher, in den Feuchtgebieten am Fuße des Münchbergs, wurden aber dadurch jahrelang nicht mehr in großer Zahl überfahren.

Doch nach einigen Jahren hatten die Erdkröten einen vermeintlichen Ausweg gefunden und überquerten jetzt oberhalb und unterhalb der Schutzvorrichtungen die Straße. Für Hunderte von ihnen blieb es allerdings nur bei dem Versuch, sie wurden Opfer des dichten Straßenverkehrs.

Dieser unhaltbare, jedoch einige Zeit andauernde Zustand, wurde 2014 durch die Errichtung von Schutzzäunen endlich abgestellt.

Viele fleißige Hände sammelten in der Münchwiese entlang der AB 10 in der letztjährigen Aktion über 1500 Erdkröten

und brachten sie dann sicher über die viel befahrene Straße zu ihren Laichplätzen im Angelsee.

Hunderte Erdkröten wurden so vor dem sicheren Tod bewahrt.

Das erfreuliche Ergebnis zeigte sich wenige Wochen später, abertausende Kaulquappen schwammen in dichten Schwärmen im See umher.

Man darf gespannt darauf sein, ob oder wie sich das auf das Diesjährige Sammelergebnis auswirken wird.

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