Naturliebhaber erinnern sich sicher noch an die schlimmen Bilder die sich vor dem Aufstellen der Kröten Schutzzäune auf der AB 10 darboten.
Wie kam es dazu?
Nach der Errichtung des Angelsees Ende der 1990er Jahre strömten die Erdkröten aus ihren zum Teil weit entfernten Habitaten zu einem neuen, perfekten Laichgewässer.
Doch eine schier unüberwindliche für Tausende von ihnen tödliche Barriere, bildete dabei die AB 10.
Zwei Krötentunnels, die daher beim Ausbau der Straße für eine beträchtliche Summe Geldes eingerichtet wurden, nahmen die Erdkröten offenbar nur in begrenztem Umfang an. Sie laichten nun, wie bisher, in den Feuchtgebieten am Fuße des Münchbergs, wurden aber dadurch jahrelang nicht mehr in großer Zahl überfahren.
Doch nach einigen Jahren hatten die Erdkröten einen vermeintlichen Ausweg gefunden und überquerten jetzt oberhalb und unterhalb der Schutzvorrichtungen die Straße. Für Hunderte von ihnen blieb es allerdings nur bei dem Versuch, sie wurden Opfer des dichten Straßenverkehrs.
Dieser unhaltbare, jedoch einige Zeit andauernde Zustand, wurde 2014 durch die Errichtung von Schutzzäunen endlich abgestellt.
Viele fleißige Hände sammelten in der Münchwiese entlang der AB 10 in der letztjährigen Aktion über 1500 Erdkröten
und brachten sie dann sicher über die viel befahrene Straße zu ihren Laichplätzen im Angelsee.
Hunderte Erdkröten wurden so vor dem sicheren Tod bewahrt.
Das erfreuliche Ergebnis zeigte sich wenige Wochen später, abertausende Kaulquappen schwammen in dichten Schwärmen im See umher.
Man darf gespannt darauf sein, ob oder wie sich das auf das Diesjährige Sammelergebnis auswirken wird.